Solotour Schönebene – Rißlochwasserfälle – großer Arber – kleiner Arber – Silberberg
Bergnacht LEICHT gemacht
„…denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck“, zumindest wenn man zu Fuß unterwegs ist. Ich liebe meine kleinen Auszeiten in der Natur, lange Wanderungen und Klettertouren, am liebsten in Verbindung mit Übernachtung am Berg oder Gipfel. Bisher waren die Nächte mit „dem Nötigsten“ und ohne Zelt eher ungemütlich und kalt, dabei wurde ich oftmals böse vom Wetter überrascht. Mein Jahresvorsatz für 2020 war, mich so auszurüsten, dass ich alleine so sicher und komfortabel wie möglich am Berg bleiben kann, ohne mir einen Bruch zu heben. Eins war von Anfang klar: Jetzt zählt jedes Gramm! Und so recherchierte ich stundenlang und legte mir - angefangen vom Zelt, Matte, Schlafsack, Lampe, Gaskocher bis hin zum Topf - nun alles in „Light Weight“ und so kompakt wie möglich zu. Am Donnerstag war es dann soweit. Der Wetterbericht meldete strahlenden Sonnenschein bei bis zu 20 Grad Höchsttemperatur. Das war die Gelegenheit! Ich holte meinen 50+10 L Rucksack aus dem Schrank und fing an zu packen. Zelt, Matte, Schlafsack, Gaskocher, Geschirr, ausreichend Wasser zum Kochen und trinken, genug zu essen, Wechselkleidung, Ersatzakkus, Hygieneartikel und ein paar weitere kleine Dinge. |
Alles war drin, in EINEM bzw. meinem Rucksack, sogar die „Gipfelhoibe“ (Bier) hatte noch Platz. Mit exakt 9,8 kg auf dem Rücken startete ich meine Traumtour im Bayerischen Wald und stürmte an diesem Tag 3 Gipfel, am Dritten blieb ich bis zum Sonnenuntergang, es war so schön da oben, dass ich mich entschieden habe bis zum Frühstück am folgenden Tag zu bleiben. Der Abend und die Nacht waren unbezahlbar, für mich tausendmal schöner als jedes Luxushotel. Frische Luft, Natur pur, leckeres und warmes Essen am Gipfel, ein kaltes wohlverdientes Bier, ein bequemer Schlafplatz, Kaffee und warmer Haferbrei zum Frühstück. Das Ergebnis: Sinnvoll investiert und alles richtig gemacht! So, der Berg ruft, ich muss los… |
Eure Sandra